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Erntedank = Thanksgiving?

Zumeist wird am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest gefeiert. Vorläufer dieses christlichen Festes findet man im antiken Griechenland und im Römischen Reich. Wie der Name schon sagt, danken wir Christen für die Gaben der Natur. Für viele ist dieses etwas aus der Mode gekommen, da wir in einer Welt im Überfluss leben. Es ist kaum vorstellbar, dass die Regale in den Supermärkten leer sind. Oder doch? Da gab es vor nicht allzu langer Zeit eine Verknappung von bestimmten Hygieneprodukten. Es kam zu einem Anflug von Panik und Hamsterkäufen. Erinnern Sie sich noch? Wir würde es bei uns aussehen, wenn auf einmal Lebensmittel knapp wären, weil die Ernte schlecht ausgefallen ist? Wir können Dinge importieren und brauchen uns hierüber keine Sorgen zu machen. Dafür können wir dankbar sein! Diese Dankbarkeit haben wir in einem Gottesdienst am vergangenen Sonntag ausgedrückt.

„Danke für die Gaben“, so kann man Thanksgiving übersetzen. Das Fest Thanksgiving wird in den USA und in Kanada gefeiert. Anders als das Erntedankfest gibt es einen festen Termin. Immer am vierten Donnerstag des Monats November wird dieses Ereignis gefeiert. In den USA und Kanada ist Thanksgiving ein staatlicher Feiertag. Seinen Ursprung hat Thanksgiving im Jahr 1620 als die ersten europäischen Siedler nach Nordamerika kamen. Viele fanden sich in der Fremde nicht zurecht. Besonders die harten Winter kosteten viele Menschen das Leben. Damals baten die Siedler die Ureinwohner um Hilfe. Diese zeigten ihnen, wie man überlebt. Im Jahr 1621 konnte dann schließlich eine reiche Ernte eingefahren werden – dank des „Know-hows“ der Ureinwohner. Die Siedler luden damals die Helfer zu einem dreitägigen Festmahl ein – der Ursprung des heutigen Thanksgivings.

Es gibt zwar Parallelen zwischen dem Erntedankfest und Thanksgiving, doch beide Feste haben einen unterschiedlichen Ursprung. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass es nicht für alle Menschen selbstverständlich ist, jeden Tag essen und trinken zu können.

 

(Fotos von Kurt Hohwieler und Joachim Pohl)

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